Tiefe Hirnstimulation – Ein Erfahrunsbericht von Dr. Johannes Heimann

Bald jährt sich der 26. Oktober, der Tag meiner Operation, zum ersten Mal.

Ein Jahr mit deutlich besserer Lebensqualität liegt zwischen der Operation und heute. Ich habe die Operation nicht eine Sekunde lang bereut.

Ich benötige – wenn überhaupt – die Hälfte meiner bisherigen Medikamente. Entsprechend sind auch die Medikamentennebenwirkungen geringer. Oft geht es mir so gut, dass ich die Tabletteneinnahme vergesse.

Alle, die mich kennen, sagen, ich sei jetzt viel besser drauf, wirke stabiler, energischer, würde wieder schneller laufen und gestikulieren. Noch immer sieht man mir meine Diagnose Idiopathisches Parkinson-Syndrom auf der Straße nicht an. 

Und je nach Tagesform, nicht immer, aber doch recht oft, tippe ich – z.B. diesen Bericht – im Zehnfingersystem genauso schnell wie früher.
Alle meine Erwartungen, die ich an die Operation hatte, sind vollkommen erfüllt worden (dazu muss man allerdings auch wissen, was man erwarten kann und was nicht).

Ergotherapie – zweitklassige Physiotherapie?

Schauen wir uns einmal die Definition von Ergotherapie laut dem Deutschen Verband für Ergotherapie an: „Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.
Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.“  (DVE08/2007)               

Stammzellentherapie für Morbus Parkinson hat die Zulassung für den Eintritt in eine klinische Studie in Schweden erhalten

Licht am Ende des Tunnels

Stammzellentherapie für Morbus Parkinson hat die Zulassung für den Eintritt in eine klinische Studie in Schweden erhalten

Parkinson, Tischtennis und was wirklich wichtig ist

Thorsten Boomhuis: Ihr wisst alle, dass ich auch am Tischtennistisch ein sehr ehrgeiziger Mensch bin. Wenn ich also zu einer Weltmeisterschaft fahre, werde ich mich hoffentlich noch lange schwertun, meinen Mitstreitern das Feld zu überlassen. Deshalb stand in meinen vergangenen Posts auch der sportliche Wettstreit im Vordergrund.

Eines betone ich dabei aber immer wieder: die Turniere, auch die WM, sind für PingPongParkinson ein Mittel der Öffentlichkeitsarbeit! Es geht darum, durch die Berichterstattung bei den Betroffenen bekannter zu werden, um noch mehr von Ihnen an die Tischtennis-Tische zu holen.

Magen-Darmsymptome bei Parkinson und ihre Ursachen

Kaum ein Parkinson Patient, der sie nicht kennt: Die gastrointestinalen, also den Magen Darm Trakt betreffenden, Beschwerden. 

Dazu zählen

Dysphagie = Schluckstörungen
Sialorrhö = das unwillkürliche Abfließen von Speichel aus dem Mund
Gastroparese   = Magen Lähmung bzw. verzögerte Entleerung des Magens
Obstipation      = Verstopfung

Die Beschwerden treten bereits Jahre bis zu Jahrzehnten vor Beginn der motorischen Symptome auf.

Die Gastroparese tritt bei siebzig bis hundert Prozent der Patienten in Erscheinung. Es gibt laut PD Dr. Lisa Klingelhöfer von der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Dresden, einen eindeutigen Zusammenhang mit der Schwere der motorischen Symptome. Die Folgen sind dann meist Gewichtsverlust, Mangelernährung und Dehydrierung. Erschwerend kommt hinzu, dass bei gestörter Peristaltik und Absorption mit einem verzögerten oder schlechtesten falls mit gar keinem Effekt der oralen Parkinson Medikation zu rechnen ist.