Wir sehen mit dem Gehirn, nicht mit den Augen!
Wie funktioniert sehen neurologisch?
Das Sehen ist ein komplexer neurologischer Prozess, der im Gehirn stattfindet. Das Auge fungiert dabei als eine Art Kamera, die Bilder von der Umgebung aufnimmt und diese Informationen als elektrische Signale an das Gehirn weiterleitet. Im Gehirn werden diese Signale dann verarbeitet und interpretiert, um ein Bild unserer Umgebung zu erstellen.
Der Prozess beginnt, wenn das Licht durch die Hornhaut und Linse des Auges fällt und auf die Netzhaut trifft. Die Netzhaut besteht aus Photorezeptoren, den Stäbchen und Zapfen, die das Licht in elektrische Signale umwandeln. Diese Signale werden dann über den Sehnerv zum Gehirn geleitet.
Im Gehirn werden diese Signale dann von verschiedenen Bereichen verarbeitet. Zunächst wird das Signal im primären visuellen Cortex verarbeitet, wo es in verschiedene Elemente wie Farbe, Form und Bewegung zerlegt wird. Die Informationen werden dann an höhere visuelle Bereiche weitergeleitet, wo sie weiter verarbeitet werden, um ein vollständiges Bild der Umgebung zu erstellen.
Während des gesamten Prozesses sind viele verschiedene Teile des Gehirns beteiligt, einschließlich des Thalamus, der Amygdala und des Hippocampus. Diese Bereiche helfen dabei, die Informationen zu interpretieren und Bedeutung zu geben, indem sie sie mit anderen sensorischen Informationen und Erinnerungen verknüpfen.
Genau genommen sehen wir also mit unserem Gehirn und die Augen nehmen nur die dafür benötigten Informationen auf. Daher sollte das Training auch dort ansetzen, wo Sehen entsteht – im Gehirn.
Nehmen wir also über die Augen neue, klarere oder weniger Informationen auf, kann das Gehirn diese besser verarbeiten und interpretieren und dadurch kann ein klareres Bild entstehen. Außerdem können so Spannungen im Schulter-Nackenbereich und im Kiefer abgebaut werden, da diese eng mit der Spannung und Funktion der Augen zusammenhängen. |
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