Neues aus Stammzellenforschung – Teil 2

Im Frühjahr 2025 wurden bahnbrechende Studien zur Stammzelltherapie bei Parkinson veröffentlicht: Implantierte Dopaminzellen aus Stammzellen zeigten erstmals nachhaltige Wirkung – ohne schwere Nebenwirkungen. Sowohl embryonale Stammzellen als auch patienteneigene iPS-Zellen wurden erfolgreich eingesetzt. Dieser Beitrag erklärt, was die Ergebnisse bedeuten, welche Studien jetzt folgen – und warum viele Expert:innen von einem Wendepunkt sprechen.

Parkinson Netzwerke

Parkinson-Netzwerke vernetzen Ärztinnen, Therapeutinnen, Pflege und Selbsthilfe über alle Grenzen hinweg.
Sie sorgen für bessere Versorgung, schnelleren Informationsaustausch und mehr Lebensqualität für Betroffene.
Erfahre, wo es in Deutschland Parkinson-Netzwerke gibt – und warum sie das Zukunftsmodell der Medizin sind.

242. Schwabinger Parkinson Info – THS bwz. DBS

Die Tiefe Hirnstimulation (THS) zählt seit Jahren zu den wirksamsten Therapien bei fortgeschrittenem Parkinson. Mit der neuen „Feedback-Software“ wird die Stimulation erstmals an die Gehirnaktivität angepasst. Das bedeutet: präzisere Wirkung, weniger Nebenwirkungen – und ein wichtiger Schritt in Richtung personalisierte Therapie.

Adaptive DBS bzw. THS

Adaptive DBS von Medtronic „hört“ ins Gehirn und passt die Stimulation live an. Zulassungsdaten und erste Praxisberichte zeigen mehr gute On-Zeit bei geringerem Energieeinsatz – vielversprechend, aber mit offenen Fragen zu Langzeitwirkung und Alltagstauglichkeit.

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Gehirn-Jogging

Gehirn-Jogging

Verzeichnis relevanter Apps für Kognitionstraining bei Parkinson

NeuroNation

Eine in Deutschland entwickelte App mit über 60 Übungen und personalisierten Kursen. NeuroNation zeichnet sich durch eine intuitive, ansprechende Benutzeroberfläche aus und ist auf Deutsch verfügbar – ein Pluspunkt für viele Parkinson-Patienten. Die Übungen decken Gedächtnis, Konzentration, Reaktionsgeschwindigkeit und logisches Denken ab. Die App passt das Schwierigkeitsniveau an den Nutzer an und gibt Feedback über Stärken und Schwächen. Laut Hersteller wurden NeuroNation-Übungen wissenschaftlich validiert; tatsächlich wird die App sogar in Studien an Parkinson-Patienten getestet, um mögliche Verbesserungen der Kognition zu messen.

Zur Website von NeuroNation

GfG (Gesellschaft für Gehirntraining)

Die GfG ist keine klassische App, sondern eine Organisation, die sich dem Gedächtnistraining verschrieben hat. Sie bietet jedoch auch Online-Trainingsinhalte und eine Zeitschrift „Geistig fit“ an. Mitglieder erhalten Zugang zu einem Online-Übungsbereich mit vielfältigen geistigen Übungen und Rätseln. Die GfG verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Neben Gehirnübungen betont sie Faktoren wie Ernährung, Trinken, Bewegung und Spaß am Training (die sogenannte SOMECO-Treppe, welche sechs Schritte – vom Essen über mentale Übungen bis zur Freude – für optimale Hirnleistung beschreibt).

Zur Website der GfG

Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging

Bekannt geworden durch Nintendo (z.B. auf dem Nintendo DS) bietet dieses Programm verschiedene tägliche Übungen wie Kopfrechnen, Lesen, Gedächtnistests und sogar Sprachübungen, angelehnt an die Forschung von Dr. Ryuta Kawashima.

CogniFit

Eine wissenschaftlich fundierte App mit verschiedenen Trainingsmodulen für kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und logisches Denken.

Zur Website von CogniFit

Peak

Diese App bietet eine Vielzahl von Minispielen, die verschiedene kognitive Fähigkeiten trainieren. Sie ist benutzerfreundlich gestaltet und bietet ein tägliches Trainingsprogramm.

Zur Website von Peak

Lumosity

Eine der bekanntesten Gehirntrainings-Apps mit Spielen, die auf kognitive Forschung basieren. Lumosity passt sich dem Fortschritt des Nutzers an und bietet individuelle Trainingspläne.

Zur Website von Lumosity

Elevate

Diese App legt den Fokus auf Sprach- und Rechenfähigkeiten. Sie ist besonders für Menschen geeignet, die Wortschatz, Leseverständnis und mathematische Fähigkeiten verbessern möchten.

Zur Website von Elevate

Memorado

Eine App mit spielerischem Ansatz, die verschiedene Gehirnleistungen trainiert und motivierende Statistiken zur persönlichen Entwicklung bietet.

Zur Website von Memorado

Einstein Gehirntrainer

Eine App mit herausfordernden Rätseln und Denksportaufgaben, die speziell zur Förderung der mentalen Fitness entwickelt wurden.

Zur Website von Einstein Gehirntrainer

MindPal

Eine App, die personalisierte Denkspiele anbietet, um Gedächtnis und Konzentration zu verbessern.

Zur Website von MindPal

Brainwell

Diese App bietet tägliche Herausforderungen, die speziell zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten entwickelt wurden.

Zur Website von Brainwell

Happy Neuron

Eine umfangreiche Trainingsplattform mit Spielen zur Verbesserung der kognitiven Funktionen in verschiedenen Bereichen.

Zur Website von Happy Neuron

 

Zusammenfassend lässt sich zu digitalen Helfern sagen: Sie können das geistige Aktivitätsniveau erhöhen und sind eine gute Möglichkeit, selbst etwas gegen das Nachlassen der Denkleistung zu tun.

Keine App kann jedoch Wunder bewirken oder eine persönliche Betreuung komplett ersetzen. Wichtig ist, eine Anwendung zu finden, die Spaß macht und regelmäßig genutzt wird – denn nur dann hat sie Effekt.

Ob es eine professionelle Trainingssoftware wie CogniFit ist oder ein tägliches Sudoku auf BrainBashers, hängt von den Vorlieben des Einzelnen ab. Bei fortgeschrittener Parkinson-Demenz stoßen Apps an Grenzen, weil die Bedienung und Aufgaben dann zu komplex werden können – hier sind oft angeleitete Therapien sinnvoller.

In frühen Phasen hingegen können solche digitalen Übungen dazu beitragen, den Geist rege zu halten und vielleicht den Abbau etwas hinauszuzögern. Angehörige können unterstützen, indem sie bei der Installation helfen und gemeinsam mit dem Patienten neue Apps ausprobieren.

Jürgen Yender, Mènchen, 16.03.2025

THS – nach der OP

Einführung und Kontext

Privatdozent Dr. Thomas Köglsperger hielt vor einem Publikum der Parkinson Schule einen umfassenden Vortrag über die Nachsorge nach einer Tiefen Hirnstimulation (THS). Er betonte zu Beginn die Bedeutung des Themas, da die Nachsorge einen größeren zeitlichen Aufwand darstellt als die Operation selbst. Dr. Köglsperger, der am Klinikum Großhadern tätig ist und dort unter anderem die Ambulanz für Tiefe Hirnstimulation leitet, brachte seine umfangreiche Erfahrung in der Betreuung von THS-Patienten ein.

 Implantat gegen Parkinson – ein vielversprechender Ansatz

Die Suche nach einer wirksamen Behandlung für Parkinson ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Eine neue Forschungsinitiative der University of Cambridge könnte jedoch eine  Wende bringen: Ein Implantat, das gezielt neuronale Verbindungen im Gehirn wiederherstellen soll. Doch handelt es sich dabei um eine realistische Option oder nur um eine weitere mediale Übertreibung?

Die neuen Parkinson Leitlinien

Die Parkinson-Leitlinien wurden erstellt, um die klinische Versorgung von Patienten mit Parkinson zu verbessern – sowohl in der Diagnose als auch in der ambulanten und stationären Therapie.
Leitlinien sind Empfehlungen, keine Vorschriften. Ärzte können davon abweichen, wenn es die individuelle Situation erfordert.
Die Wortwahl in den Leitlinien ist wichtig:

„Wir empfehlen“ = klare Empfehlung
„Sollte“ = abgeschwächte Empfehlung

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