„Keep Moving“ – Mit asiatischer Kampfkunst gegen Parkinson
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Die Übertragung östlicher Philosophie und Praktiken wie Tai Chi in den westlichen Kontext kann eine Herausforderung darstellen, hauptsächlich aufgrund kultureller, historischer und philosophischer Unterschiede. Hier sind einige der Hauptprobleme:
Um diese Herausforderungen zu überwinden, bedarf es oft einer sorgfältigen Anpassung und Interpretation, um die Essenz und die Vorteile von Praktiken wie Tai Chi in einem westlichen Kontext zu bewahren und gleichzeitig sie für westliche Praktizierende zugänglich und verständlich zu machen.
Mirko Lorenz hat sich diese Aufgabe gestellt und sehr erfolgreich das auf Tai Chi basierende Bewegungsprogramm „Keep Moving“ speziell für an ein Parkinson erkrankte Menschen entwickelt. Das Chen TaiChi, auch bekannt als Taijiquan oder Schattenboxen, ist eine Kampfkunst, die im Kaiserreich China entwickelt wurde. Ursprünglich für den bewaffneten oder unbewaffneten Nahkampf entwickelt, wird Tai Chi heute von Millionen von Menschen weltweit praktiziert, oft als eine Form der Bewegungslehre oder Gymnastik, die der Verbesserung der Gesundheit und der geistigen Klarheit dient. Das „Keep Moving“-Programm, das von Lorenz entwickelt wurde, basiert auf den Grundlagen des Tai Chi. Es kombiniert Bewegung und geistige Konzentration, um sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit zu verbessern. Aber während Tai Chi eine allgemein gesundheitsfördernde Praxis ist, wurde „Keep Moving“ speziell entwickelt, um den einzigartigen Bedürfnissen und Herausforderungen von Parkinson-Patienten gerecht zu werden. „Keep Moving“ passt die Bewegungen und Techniken des Tai Chi individuell an die Bedürfnisse jedes Patienten an, wobei besonderes Augenmerk auf Probleme wie Balance, Stabilität, Koordination und Motorik gelegt wird. Und während Tai Chi in der Regel in einem Gemeinschaftsrahmen praktiziert wird, erobert „Keep Moving“ zunehmend klinische Umgebungen wie Krankenhäusern und Rehabilitationszentren. Die Vorteile dieses speziellen Programms sind bereits in der medizinischen Gemeinschaft anerkannt. Eine 2012 im renommierten Fachjournal „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte Studie hat die Wirksamkeit von Tai Chi bei der Verbesserung des Bewegungsumfangs und des Gleichgewichts von Parkinson-Patienten gezeigt. Prof. Dr. med. Georg Ebersbach vom Parkinsonzentrum Beelitz-Heilstätten betonte die positive Wirkung des Programms. „Die intensive Körperarbeit führt dazu, dass Bewegungen bewusster und mit mehr Sicherheit und Präzision ausgeführt werden. Neben den Effekten auf Beweglichkeit und Gleichgewicht kann sich Tai Chi auch positiv auf Stimmung und Hirnleistung auswirken,“ sagte er. Infolgedessen ist „Keep Moving“ nun ein fester Bestandteil des therapeutischen Gesamtkonzeptes in zahlreichen Kliniken, einschließlich des Parkinsonzentrums Beelitz-Heilstätten.Das „Keep Moving“-Programm ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie traditionelle Praktiken in neuen Kontexten angewandt werden können, um das Wohlbefinden von Menschen zu verbessern und ihnen dabei zu helfen, ihre gesundheitlichen Herausforderungen zu bewältigen. Mit seiner Kombination aus körperlicher Bewegung, mentaler Konzentration und individueller Anpassung zeigt „Keep Moving“ einen vielversprechenden Weg zur Unterstützung von Parkinson-Patienten auf.
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