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Die Haut als Spiegel des Gehirns
Die Haut als Spiegel des Gehirns:
Ein neuer Hauttest eröffnet Diagnosewege für ParkinsonWir alle kennen die Haut als das größte Organ unseres Körpers – es schützt uns, reguliert die Temperatur und ermöglicht die Berührung. Aber wussten Sie, dass die Haut nun auch Einblicke in das Innere unseres Nervensystems geben kann? Forscher aus Boston haben herausgefunden, dass ein Protein namens phosphoryliertes Alpha-Synuclein, das bei Morbus Parkinson und anderen neurodegenerativen Krankheiten eine Schlüsselrolle spielt, auch in der Haut nachgewiesen werden kann. Diese aufregende Entdeckung eröffnet neue Wege für die Diagnose von Parkinson und verwandten Erkrankungen.
Parkinson, Lewy-Körperchen-Demenz, Multisystematrophie und das Bradbury-Eggleston-Syndrom, zusammengefasst unter dem Begriff Synucleinopathien, zeichnen sich durch die Anhäufung dieses besonderen Proteins in den Nervenzellen aus. Dies führt zum Tod dieser Zellen und zu den bekannten Symptomen der Erkrankungen. Interessanterweise zeigt sich bei jeder dieser Krankheiten eine andere Verteilung der Proteinablagerungen im Gehirn – ein Rätsel, das die Wissenschaft bis heute beschäftigt.
Die „Synuclein-One-Studie“, veröffentlicht im amerikanischen Ärzteblatt JAMA, hat jetzt gezeigt, dass ein einfacher Hauttest mit beeindruckender Genauigkeit in der Lage ist, diese Erkrankungen zu identifizieren. In der Studie wurde bei einer hohen Anzahl von Patienten mit Parkinson und verwandten Erkrankungen das gefürchtete Protein in der Haut gefunden. Der Test könnte sich also als ein wertvolles Werkzeug in der Diagnose dieser sonst schwer fassbaren Krankheiten erweisen.
Besonders interessant: Bei einigen Teilnehmern, die klinisch keine Synucleinopathie aufwiesen, war der Test ebenfalls positiv. Dies deutet darauf hin, dass der Test möglicherweise sogar in der Lage ist, die Krankheit zu erkennen, bevor die ersten Symptome auftreten.
Die Entwicklung dieses Hauttests durch das Team von Immunohistochemiker Ningshan Wang und Neurologe Christopher Gibbons, beide vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston, ist ein Meilenstein. Sie knüpfen damit an frühere Forschungen an, die bereits zeigten, dass der Test Parkinson von ähnlichen Erkrankungen unterscheiden kann.
Diese Entdeckung gibt nicht nur Hoffnung für eine frühzeitige Diagnose, sondern auch für die Entwicklung neuer Therapieansätze. Denn wenn wir verstehen, wie und warum sich diese Proteine an bestimmten Orten im Körper ansammeln, können wir gezielter gegen sie vorgehen.
Zusammenfassung
Studie Ergebnis Synuclein-One-Studie Hohe diagnostische Trefferrate bei Nachweis von phosphoryliertem Alpha-Synuclein in der Haut Beteiligte Erkrankungen Morbus Parkinson, Lewy-Körperchen-Demenz, Multisystematrophie, Bradbury-Eggleston-Syndrom Diagnose durch Hauttest Parkinson (92,7 %), Multisystematrophie (98,2 %), Lewy-Körperchen-Demenz (96,0 %), PAF (100 %) Potenzielle Prädiagnose Positiver Hauttest bei 3,3 % der Patienten ohne klinische Symptome Entwickler des Tests Ningshan Wang (Immunohistochemiker), Christopher Gibbons (Neurologe) Quellen JAMA 2024, Neurology 2023, Ärzteblatt 04.04.2024 Teile den Artikel mit deinen Freunden
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Parkinson frühzeitig erkennen, verzögern stoppen oder verhindern
Parkinson Krankheit frühzeitig erkennen,
verzögern, stoppen oder verhindern
Ein Vortrag von Professor Dr. Dr. Wolfgang Oertel, Klinik für Neurologie Universität Marburg
In seinem Vortrag „Parkinson Krankheit früh erkennen, verzögern, stoppen oder verhindern“ teilt Professor Oertel sein umfassendes Wissen und seine langjährigen Erfahrungen mit uns. Die Parkinson-Krankheit, eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, betrifft Millionen von Menschen weltweit. Trotz intensiver Forschung und Entwicklung in der Behandlung bleibt sie eine große Herausforderung für Patienten, Familien und das medizinische Fachpersonal.
Professor Oertel wird uns durch die neuesten Erkenntnisse führen, die nicht nur darauf abzielen, die Krankheit in ihren frühesten Stadien zu erkennen, sondern auch Strategien und Therapien vorstellen, mit denen ihr Fortschreiten verzögert oder sogar gestoppt werden kann. Darüber hinaus wird er präventive Maßnahmen diskutieren, die das Risiko, an Parkinson zu erkranken, verringern könnten.
Dieser Vortrag richtet sich an alle, die sich für die Parkinson-Krankheit und ihre Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen interessieren. Bereiten Sie sich auf eine aufschlussreiche Sitzung vor, die Licht in die Dunkelheit dieser Krankheit bringt und Hoffnung auf neue Wege in ihrer Behandlung und Prävention bietet.
Bleib auf dem Laufenden.
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Parkinson und Umwelt, der unbekannte Risikofaktor
Parkinson und Umwelt:
Der unbekannte RisikofaktorDie Anerkennung des Parkinson-Syndroms durch Pestizide als Berufskrankheit stellt einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis und in der Behandlung dieser neurodegenerativen Erkrankung dar. Diese Entwicklung ist nicht nur für Landwirte relevant, sondern hat auch weitreichende Bedeutung für alle Menschen, die an Parkinson erkrankt sind oder ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung tragen. Sie signalisiert eine zunehmende Anerkennung der Umweltfaktoren, insbesondere der Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien, als mögliche Auslöser für Parkinson.
Pestizide und ihre Rolle bei Parkinson:
Pestizide sind chemische Substanzen, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um Schädlinge und Krankheitserreger zu bekämpfen. Einige dieser Chemikalien sind neurotoxisch und können bei langfristiger oder hoher Exposition das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson erhöhen. Sie wirken sich schädlich auf das Nervensystem aus, indem sie die Funktion der Neuronen stören, was zu den charakteristischen Symptomen von Parkinson führen kann. Studien haben gezeigt, dass Personen, die in der Landwirtschaft arbeiten oder in Gebieten leben, in denen Pestizide intensiv eingesetzt werden, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Parkinson haben.Andere Umweltgifte im Verdacht:
Neben Pestiziden stehen auch andere Umweltgifte im Verdacht, Parkinson auslösen oder das Risiko für die Erkrankung erhöhen zu können. Dazu gehören Schwermetalle wie Blei und Mangan, Lösungsmittel wie Trichlorethylen (TCE), das in der Industrie und als Entfettungsmittel verwendet wird, sowie bestimmte Polychlorierte Biphenyle (PCBs), die in der Vergangenheit in elektrischen Geräten und Baumaterialien verwendet wurden. Diese Substanzen können ähnlich wie Pestizide neurotoxische Effekte haben und das Risiko für Parkinson erhöhen.Schutzmaßnahmen:
Obwohl es schwierig sein kann, sich vollständig vor der Exposition gegenüber Pestiziden und anderen Umweltgiften zu schützen, gibt es doch einige Maßnahmen, die das Risiko minimieren können:
– Vermeidung von bekannten Gefahrenquellen: Vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden im eigenen Garten und wählen Sie, wenn möglich, biologisch angebaute Lebensmittel.
– Persönliche Schutzausrüstung: Bei beruflicher Exposition gegenüber Pestiziden oder anderen Chemikalien sollte stets geeignete Schutzausrüstung getragen werden, wie z.B. Handschuhe, Schutzbrillen und Atemschutzmasken.
– Informationsbeschaffung: Informieren Sie sich über die Chemikalien, mit denen Sie möglicherweise in Kontakt kommen, und über deren potenzielle Risiken.
– Reduzierung der Belastung im Haushalt: Verwenden Sie natürliche Reinigungsmittel und vermeiden Sie die Verwendung von schädlichen Chemikalien in Ihrem Zuhause.Die Anerkennung bestimmter Formen von Parkinson als Berufskrankheit wegen Exposition gegenüber Pestiziden und anderen Chemikalien ist ein wichtiger Schritt zur Sensibilisierung für diese Risikofaktoren. Sie bietet Betroffenen die Möglichkeit, Unterstützung und Entschädigung zu erhalten und hebt die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen hervor. Darüber hinaus fördert sie die Forschung und das öffentliche Bewusstsein für die Rolle von Umweltfaktoren bei der Entstehung von Parkinson, was letztlich zu besseren Präventionsstrategien und Behandlungsmöglichkeiten führen kann.
Zusammenfassung:
Aspekt Beschreibung Pestizide als Auslöser Pestizide sind chemische Substanzen in der Landwirtschaft, die neurotoxisch wirken und das Risiko für Parkinson erhöhen können. Andere Umweltgifte Schwermetalle, Lösungsmittel und PCBs stehen ebenfalls im Verdacht, neurotoxische Effekte zu haben und das Parkinson-Risiko zu erhöhen. Schutzmaßnahmen Vermeidung von Exposition, Tragen von persönlicher Schutzausrüstung, Informationsbeschaffung über Chemikalien und Reduzierung der Belastung im Haushalt. Bedeutung der Anerkennung Sensibilisierung für Umweltrisiken, Möglichkeit für Betroffene, Unterstützung und Entschädigung zu erhalten, und Förderung der Forschung. Jürgen Zender, München im März 2024
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Cannabis Legalisierung und Parkinson. Vor und Nachteile
Cannabis Legalisierung.
Vor- und Nachteile im Kontext Parkinson
Die Diskussion um den Einsatz von medizinischem Cannabis zur Behandlung verschiedener Krankheiten hat in den letzten Jahren weltweit zugenommen. Insbesondere bei der Parkinson-Krankheit, einer neurodegenerativen Erkrankung, die Millionen von Menschen betrifft, wird das Potenzial von Cannabis-basierten Therapien intensiv erforscht. Die nachfolgende tabellarische Zusammenfassung bietet einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Verwendung von medizinischem Cannabis bei Parkinson, basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen und Patientenberichten.
Diese Diskussion findet vor dem Hintergrund einer signifikanten gesetzlichen Entwicklung in Deutschland statt, wo eine Gesetzesänderung zur Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke in naher Zukunft ansteht. Diese Änderung könnte den Zugang zu Cannabis-basierten Therapien für Patienten mit Parkinson und anderen Krankheiten erheblich erleichtern und steht im Einklang mit einem globalen Trend zur Anerkennung der medizinischen Vorteile von Cannabis. Die Gesetzesänderung spiegelt ein wachsendes Verständnis und eine zunehmende Akzeptanz der potenziellen therapeutischen Anwendungen von Cannabis in der medizinischen Gemeinschaft und der Gesellschaft insgesamt wider.
Es ist wichtig zu betonen, dass trotz des Potenzials von Cannabis zur Linderung bestimmter Symptome der Parkinson-Krankheit weitere Forschung erforderlich ist, um dessen Wirksamkeit und Sicherheit vollständig zu verstehen. Die anstehende Gesetzesänderung in Deutschland könnte auch dazu beitragen, die Forschung in diesem Bereich zu fördern, indem sie den wissenschaftlichen Zugang zu Cannabis für Studienzwecke vereinfacht.
Aktuelle Bemühungen und Studien haben das Potenzial und das wachsende Interesse an der Nutzung von medizinischem Cannabis zur Behandlung von Symptomen der Parkinson-Krankheit (PK) hervorgehoben. Ein Unternehmen namens Day Three Labs (DTL), unterstützt durch CanNegev, einen von der israelischen Regierung gesponserten Cannabis-Innovationsinkubator, arbeitet an der Entwicklung von “konsistenten, zuverlässigen und wiederholbaren” Cannabis-basierten Therapien für Parkinson. Ziel ist es, die genauen Kombinationen von Cannabinoiden und Terpenen, den aktiven Inhaltsstoffen in Cannabis, zu identifizieren, die Symptome der PK effektiv lindern könnten. Diese Initiative, genannt Unlokt, sucht die Zustellung dieser Verbindungen in den Blutkreislauf zu verbessern und bietet potenziell einen neuen therapeutischen Weg für die Behandlung der Parkinson-Krankheit.
Beobachtungsstudien und systematische Überprüfungen haben die Auswirkungen von Cannabis auf Symptome der Parkinson-Krankheit beleuchtet. Eine Studie berichtete über Verbesserungen bei motorischen Symptomen wie Zittern, Steifheit und Bradykinese sowie bei nicht-motorischen Symptomen wie Schlaf und Schmerz nach dem Konsum von Cannabis. Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse besteht in der wissenschaftlichen Gemeinschaft Einigkeit darüber, dass umfangreichere, kontrollierte Studien erforderlich sind, um diese Ergebnisse zu bestätigen und das Potenzial von Cannabis in der PK-Behandlung vollständig zu verstehen.
Umfragen haben ein hohes Interesse unter PK-Patienten gezeigt, medizinisches Cannabis als Behandlungsoption zu erkunden, wobei viele positive Effekte berichteten. Allerdings haben viele Patienten Cannabis aufgrund von Wissensmangel und Angst vor Nebenwirkungen nicht ausprobiert. In Deutschland, nachdem medizinisches Cannabis für behandlungsresistente Symptome legalisiert wurde, zeigte eine Umfrage, dass Parkinson-Patienten über positive Effekte von der Verwendung von Cannabis berichteten, insbesondere bei Schmerzen und Muskelkrämpfen. Trotz dieser positiven Patientenberichte bleibt der Bedarf an mehr klinischen Daten und rigorosen wissenschaftlichen Studien, um die besten Anwendungsfälle und Verabreichungsmethoden von Cannabis für PK zu verstehen, eine wichtige Sorge unter Gesundheitsfachleuten.
Darüber hinaus fand eine Umfrage der Parkinson’s Foundation heraus, dass fast 25 % der PK-Patienten in den USA in den letzten sechs Monaten Cannabis verwendet haben, hauptsächlich zur Linderung von Symptomen wie Schmerzen, Angstzuständen, Schlafstörungen, Zittern und Steifheit. Doch hatte die Mehrheit dieser Nutzer keinen lizenzierten Arzt oder Anbieter für eine Cannabisempfehlung konsultiert, was den Bedarf an informierteren Anleitungen und Forschungen zum Cannabisgebrauch in der PK-Behandlung unterstreicht.
Diese Entwicklungen deuten auf eine vorsichtig optimistische Sichtweise von Cannabis als potenzielle Behandlung für Symptome der Parkinson-Krankheit hin, wobei laufende Forschungen darauf abzielen, sein volles therapeutisches Potenzial zu erschließen.
Vorteile (Pro) Nachteile (Contra) Verbesserung motorischer Symptome: Beobachtungsstudien zeigen Verbesserungen bei Tremor, Rigidity und Bradykinesie nach Cannabis-Konsum. Mangel an umfangreichen, kontrollierten Studien: Es besteht ein dringender Bedarf an umfangreicheren und kontrollierten Studien. Linderung nicht-motorischer Symptome: Patienten berichten über verbesserten Schlaf und Schmerzlinderung. Angst vor Nebenwirkungen: Viele Patienten zögern, Cannabis zu probieren, aus Angst vor möglichen Nebenwirkungen. Hohe Patienteninteresse: Eine Mehrheit der Patienten ist interessiert, medizinisches Cannabis als Behandlungsoption zu erforschen. Rechtliche und klinische Unsicherheiten: Trotz Legalisierung in einigen Ländern bleiben viele Fragen hinsichtlich der Nutzung und Verabreichung unbeantwortet. Innovative Therapieansätze: Initiativen wie Unlokt zielen darauf ab, die Lieferung von Cannabinoiden und Terpenen zu optimieren, um effektive Therapien zu entwickeln. Fehlende Empfehlungen von medizinischen Fachkräften: Viele Nutzer haben keine Empfehlung von einem lizenzierten Arzt oder Anbieter. Potenziell positive Effekte berichtet: Nutzer berichten von Vorteilen bei der Behandlung von Schmerzen, Angstzuständen, Schlafstörungen, Zittern und Steifheit. Mangel an wissenschaftlicher Beweisführung: Ein Hauptgrund für Nichtnutzer ist der Mangel an Beweisen für die Wirksamkeit von Cannabis. Quellen:
https://parkinsonsnewstoday.com/news/consistent-reliable-cannabis-therapies-parkinsons-dtl-goal/
https://www.parkinson.org/advancing-research/survey-data/cannabis
https://www.leafie.co.uk/articles/medical-cannabis-parkinsons-disease/
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Aspirationspneumonie und Parkinson
Aspirationspneumonie
und ParkinsonAspirationspneumonie gilt als eine der drei wahrscheinlichsten Todesursachen bei Parkinson-Erkrankungen, so beängstigend dies auch sein mag, ist es doch wichtig, darüber Bescheid zu wissen. Diese Art der Lungenentzündung tritt auf, wenn Nahrung oder Getränke in die Lungen gelangen. Wie kann das passieren? Es gibt zwei Wege: Zum einen während des Essens oder Trinkens, wenn etwas der aufgenommenen Nahrung oder Flüssigkeit “in die falsche Röhre” gerät, was zum Husten führt. Reicht der Husten nicht aus, können Nahrung und Flüssigkeit in die Lungen gelangen.
Ein weiterer Weg entsteht, wenn man nach dem Schlucken das Bedürfnis verspürt zu rülpsen. Beim Rülpsen kann es passieren, dass ein Teil der soeben verzehrten Nahrung hochkommt, allerdings nicht vollständig, und stattdessen in die Lunge abgeleitet wird. Technisch gesehen liegt das Problem darin, dass die Epiglottis, eine Hautklappe am hinteren Teil der Zunge, ihre Aufgabe nicht erfüllt. Sie soll eigentlich den Eingang zur Luftröhre abdecken, sodass nichts Festes oder Flüssiges in die Lungen gelangt. Versagt die Epiglottis bei dieser essenziellen Aufgabe, resultiert daraus eine Pneumonie zusammen mit der eingeschlossenen Nahrung.
Aspirationspneumonie wird als eine Art Lungeninfektion definiert, die durch eine relativ große Menge an Material aus Magen oder Mund in die Lungen verursacht wird. Zu den häufigen Symptomen gehören Fieber und ein relativ rasch einsetzender Husten. Komplikationen können Lungenabszesse, ein akutes Atemnotsyndrom, ein Pleuraempyem und ein parapneumonischer Erguss sein.
Wenn man bemerkt, dass Nahrung und Getränke aus dem Magen aufsteigen und in die Luftröhre umgeleitet werden, sollte man bestimmte Nahrungsmittel meiden, die oft mit dieser Erkrankung in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören Zitrusfrüchte und -säfte, Tomaten und tomatenbasierte Produkte, scharfe Speisen, frittierte und fettige Lebensmittel, kohlensäurehaltige und koffeinhaltige Getränke, Schokolade sowie alkoholische Getränke.
Eine abschließende Warnung: Die berichtete Prävalenz von Dysphagie (Schluckbeschwerden) bei Parkinson-Patienten variiert zwischen 20% und 100%, bedingt durch Unterschiede in den Methoden zur Beurteilung der Schluckfunktion. Anders als bei einigen medizinischen Problemen, wie zum Beispiel einem Schlaganfall, verschlimmert sich die Dysphagie im Verlauf der Parkinson-Krankheit. Aspirationspneumonie war der häufigste Grund für Notaufnahmen von Parkinson-Patienten mit einer Krankheitsdauer von mehr als fünf Jahren, und Pneumonie zählt zu den Haupttodesursachen.
Zusammenfassung
Thema Beschreibung Aspirationspneumonie Eine Art der Lungenentzündung, verursacht durch das Einatmen von Nahrungsmitteln oder Flüssigkeiten in die Lungen. Ursachen Fehlfunktion der Epiglottis; Nahrung/Flüssigkeit ‘geht in die falsche Röhre’. Symptome Fieber und rasch einsetzender Husten. Komplikationen Lungenabszesse, akutes Atemnotsyndrom, Pleuraempyem, parapneumonischer Erguss. Risikofaktoren Bestimmte Nahrungsmittel und Getränke, die das Risiko erhöhen (z.B. Zitrusfrüchte, Tomatenprodukte, scharfe Speisen, kohlensäurehaltige Getränke). Prävention Vermeidung bestimmter Nahrungsmittel und Getränke, Bewusstsein für Schluckrisiken. Bedeutung für Parkinson-Patienten Dysphagie (Schluckbeschwerden) ist ein häufiges Problem, das mit fortschreitender Krankheit zunimmt; Aspirationspneumonie ist eine Haupttodesursache.
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Essen und Trinken bei Parkinson – ein Vortrag von Prof. Dr. Ceballos-Baumann
Essen und Trinken bei Parkinson
Ein Vortrag von Prof. Dr. Ceballos-BaumannEssen und Trinken spielen eine zentrale Rolle im täglichen Leben aller Menschen, doch für Menschen, die mit Parkinson leben, können sie eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringen. Professor Ceballos-Baumann wird sich im folgenden Vortrag damit beschäftigen, wie Ernährungsgewohnheiten angepasst werden können, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und die Lebensqualität zu verbessern. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Bedeutung einer angepassten Ernährung bei Parkinson zu entwickeln und Wege aufzuzeigen, wie trotz der Erkrankung eine Freude am Essen und Trinken erhalten bleiben kann.
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Zwischen Fachjargon und Patientenverständnis: Die Hürden der medizinischen Kommunikation
Die Hürden der medizinischen Kommunikation
Einleitung: Die Verständigung zwischen Ärzten und Patienten ist ein grundlegender Aspekt des Gesundheitswesens, der oft durch eine scheinbar unüberwindbare Barriere erschwert wird: die Fachsprache. Während Mediziner täglich mit komplexen Terminologien jonglieren, stoßen Patienten häufig an ihre Grenzen, wenn es darum geht, medizinische Informationen zu verstehen. Diese Diskrepanz zwischen Fachjargon und Patientenverständnis stellt ein ernsthaftes Hindernis für eine effektive Gesundheitsversorgung dar.
Die Problematik der Fachsprache: Die Verwendung von Fachsprache in der Medizin geht weit über Arztbriefe hinaus und durchdringt sämtliche Aspekte der Patientenversorgung. Diagnosen, Behandlungspläne und medizinische Anweisungen sind oft von Begriffen geprägt, die für Laien unverständlich sind. Dies führt zu Missverständnissen, Unsicherheit und in einigen Fällen sogar zu schwerwiegenden Fehlinterpretationen seitens der Patienten.
Beispiele für Kommunikationsprobleme:
- Eine ältere Patientin, die nach einem Krankenhausaufenthalt mit einem “Diabetes mellitus Typ II” und einem “diabetischen Fußsyndrom” entlassen wird, versteht nicht, warum ihr Weizenprodukte serviert werden, obwohl sie darüber informiert wurde, diese zu meiden.
- Ein junger Mann, dem mitgeteilt wird, er habe eine “Obstruktion der Arteria coronaria” und dringend eine “perkutane koronare Intervention” benötige, fühlt sich überfordert und verunsichert angesichts der unbekannten Begriffe.
Die Rolle der medizinischen Ausbildung: Medizinerinnen und Mediziner erlernen während ihres Studiums eine neue Sprache – die Sprache der Medizin. Dies führt dazu, dass Fachbegriffe oft als selbstverständlich angesehen werden und die Schwierigkeiten von Patienten, diese zu verstehen, unterschätzt werden. Die Fähigkeit, medizinische Informationen in einer für Laien verständlichen Sprache zu kommunizieren, erfordert daher ein Umdenken und eine bewusste Anstrengung seitens der medizinischen Fachkräfte.
Kommunikationsprobleme innerhalb der Ärzteschaft: Auch innerhalb der Ärzteschaft können Verständnisprobleme auftreten, insbesondere in Bezug auf die Interpretation von Fachbegriffen und medizinischen Abkürzungen. Untersuchungen zeigen, dass Ärzte häufig Schwierigkeiten haben, Arztbriefe anderer Kollegen zu verstehen, was zu Fehlkommunikation und potenziell gefährlichen Situationen führen kann. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer klaren und verständlichen Kommunikation nicht nur mit den Patienten, sondern auch innerhalb des medizinischen Teams.
Lösungsansätze für eine verbesserte Kommunikation: Um die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten zu verbessern, bedarf es einer Vielzahl von Maßnahmen. Dazu gehören nicht nur die Erstellung von verständlichen Arztbriefen, sondern auch eine stärkere Sensibilisierung für die Bedürfnisse der Patienten und eine Anpassung der Kommunikationsstrategien entsprechend. Darüber hinaus ist eine verbesserte interprofessionelle Zusammenarbeit und eine verstärkte Nutzung von Technologien zur Unterstützung der Kommunikation von entscheidender Bedeutung.
Fazit: Die Sprachbarriere in der Medizin ist ein komplexes Problem, das eine Vielzahl von Aspekten umfasst. Es ist unerlässlich, dass das Gesundheitswesen Maßnahmen ergreift, um die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten zu verbessern und sicherzustellen, dass alle Patienten die Informationen erhalten, die sie benötigen, um fundierte Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen. Nur durch eine bewusste Anstrengung aller Beteiligten kann diese Herausforderung erfolgreich bewältigt werden.
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Die Erforschung von Dopamin, Serotonin und sozialem Verhalten
Die Erforschung von Dopamin,
Serotonin und sozialem Verhalten
Ein Beitrag von Jürgen ZenderDie Erforschung von Dopamin, Serotonin und sozialem Verhalten während tiefer Hirnstimulation bei Parkinson-Patienten.
Die Botenstoffe Dopamin und Serotonin im Gehirn beeinflussen maßgeblich unser Sozialverhalten, wie neue Forschungsergebnisse zeigen. Erstmals wurde ihr Zusammenspiel direkt beobachtet, dank der Teilnahme von vier Parkinson-Patienten an einem Experiment während einer Hirnoperation. Die Resultate offenbaren einen neurochemischen Mechanismus, der unsere Tendenz erklärt, Entscheidungen im sozialen Kontext zu treffen. Zusätzlich könnte diese Technik langfristig dazu beitragen, Veränderungen in der Hirnchemie im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit besser zu verstehen.
Ein klassisches Experiment der Verhaltenspsychologie diente als Grundlage: Eine Person soll 20 Dollar zwischen sich und einer anderen Person aufteilen. Nimmt die andere Person das vorgeschlagene Angebot an, erhalten beide den jeweils vereinbarten Betrag. Lehnt die andere Person ab, gehen beide leer aus. Ökonomisch betrachtet wäre es für die zweite Person vorteilhaft, jedes Angebot anzunehmen, selbst wenn es nur ein Dollar ist. Allerdings zeigen die meisten Menschen die Tendenz, ungerechte Angebote abzulehnen und so ihr Gegenüber für das als unverschämt empfundene Angebot zu bestrafen. Doch was genau geschieht im Gehirn während solcher Entscheidungsprozesse?
Um diese Frage zu beantworten, wandte sich ein Team um Seth Batten von der Virginia Tech einer ungewöhnlichen Methode zu. Vier Parkinson-Patienten, die sich im Wachzustand einer Hirnoperation unterzogen, wurden gebeten, währenddessen am Ultimatumspiel teilzunehmen. Die Operation erfolgte zur Implantation von Elektroden zur tiefen Hirnstimulation und zur Linderung der Krankheitssymptome. Die Forscher führten zusätzlich eine Elektrode in das offene Gehirn ein, um das Verhältnis der Hirnbotenstoffe Dopamin und Serotonin zu messen, während die Probanden Entscheidungen im Ultimatumspiel trafen.
Die Messungen der Hirnbotenstoffe enthüllten einen biologischen Mechanismus, der erklärt, warum Menschen soziale Kontexte in ihre Entscheidungen einbeziehen. Der Dopaminspiegel reagiert auf die Fairness des Angebots, während der Serotoninspiegel auf den absoluten Wert des Angebots reagiert. Interessanterweise ist der Dopaminspiegel höher, wenn Menschen mit anderen Menschen interagieren als mit einem Computer. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur das Verhalten im Ultimatumspiel erklären, sondern auch einen Beitrag zur Erforschung der Parkinson-Krankheit leisten.
Eines der grundlegenden Merkmale der Parkinson-Krankheit ist der Verlust von Dopamin produzierenden Nervenzellen im Hirnstamm. Obwohl sich die aktuelle Studie nicht auf den Hirnstamm bezog, könnten weitere Forschungen die veränderten Interaktionen von Dopamin und Serotonin bei Parkinson besser verstehen lassen. Die Ergebnisse sind ein erster Schritt, um die Dynamik dieser Neurotransmitter mit den Krankheitssymptomen zu verknüpfen und möglicherweise klinische Aussagen zur Parkinson-Pathologie zu ermöglichen.
Zusammenfassung
Punkt Zusammenfassung Rolle von Dopamin und Serotonin im Gehirn Einfluss auf soziale Entscheidungen; Dopaminspiegel variiert abhängig von der wahrgenommenen Fairness; Serotoninspiegel reagiert auf den absoluten Wert des Angebots. Tiefe Hirnstimulation und Ultimatumspiel Parkinson-Patienten in Hirnoperation; Elektroden für tiefe Hirnstimulation; Messung von Dopamin und Serotonin während Ultimatumspiel. Ablauf der Studie Implantation von Elektroden während Hirnoperation; Zusätzliche Elektrode für Messung der Hirnbotenstoffe; Informationen über Spielgegner beeinflussen Entscheidungen. Ergebnisse der Studie Biologischer Mechanismus für Einbeziehung sozialer Kontexte in Entscheidungen; Dopamin und Serotonin reagieren unterschiedlich auf Angebote im Ultimatumspiel. Vorteile für die Parkinson-Forschung Potenzielle Einblicke in veränderte Interaktionen von Dopamin und Serotonin bei Parkinson; Möglichkeit, Wechselwirkungen mit Krankheitssymptomen zu verstehen. Quelle: Seth Batten (Virginia Tech) et al., Nature Human Behaviour, doi: 10.1038/s41562-024-01831-w
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Fasten
Fasten und was es alles bewirken kann
Ein Beitrag von Jürgen Zender
Fasten erfreut sich zunehmender Beliebtheit, gestützt durch wachsende wissenschaftliche Erkenntnisse zu seinen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. In einem Interview mit dem Berliner Ernährungsexperten Andreas Michalsen werden verschiedene Aspekte des Fastens beleuchtet, mit einem besonderen Fokus auf die potenziellen Vorteile für Menschen mit Parkinson.
Andreas Michalsen betont, dass Fasten keine vorübergehende Modeerscheinung ist, sondern eine Praxis, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen und medizinischen Traditionen verankert ist. Die wachsende Anzahl wissenschaftlicher Studien in den letzten zehn bis 15 Jahren bestätigt aus medizinischer Sicht die positiven Effekte des Fastens.
Eine interessante Anwendung des Fastens zeigt sich in medizinischen Therapien, insbesondere bei Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und entzündlichen Erkrankungen. Michalsen weist darauf hin, dass sogar bei Chemotherapie Fasten eine positive Rolle spielen kann. Eine Studie auf einem onkologischen Kongress in Barcelona zeigte, dass die Nebenwirkungen der Chemotherapie reduziert und die Lebensqualität der Patienten gesteigert werden können, wenn sie nach der Buchinger-Methode für 60 Tage fasten.
Der Berliner Experte diskutiert auch die möglichen Auswirkungen des Fastens auf Parkinson-Patienten. Eine Studie, durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Charité, der Universität Luxemburg, der Universität Göttingen und der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel, unterzog Parkinson-Patienten sieben Tage lang einem Heilfasten. Obwohl die Ergebnisse noch nicht eindeutig den Einfluss des Fastens auf den Verlauf der Parkinson-Erkrankung zeigen, wird davon ausgegangen, dass das Fasten die Darmbakterienzusammensetzung günstig beeinflussen könnte, da Parkinson oft im Darm beginnt.
Der Mechanismus hinter diesen positiven Effekten liegt im Winterschlafmodus einiger Körperzellen während des Fastens. Insbesondere Zellen der Darmschleimhaut reduzieren ihre Stoffwechselaktivität, reinigen sich und nehmen weniger toxische Substanzen auf.
Michalsen hebt hervor, dass neben dem Heilfasten auch das Intervallfasten positive Auswirkungen auf neurologische Erkrankungen haben kann. Studien an der Charité deuten darauf hin, dass Intervallfasten bei Multipler Sklerose (MS) einen gewissen Effekt zeigt. Die Empfehlung von Michalsen lautet, das S Fasten drei bis vier Mal im Jahr für jeweils fünf bis sieben Tage durchzuführen, wobei ärztliche Begleitung, insbesondere beim erstmaligen Versuch, empfohlen wird.
Der Berliner Experte warnt jedoch davor, dass Fasten nicht für alle geeignet ist. Menschen mit Untergewicht, Essstörungen, Kindern, Jugendlichen, Schwangeren und stillenden Frauen wird davon abgeraten. Bei Gallensteinen besteht ebenfalls ein Risiko, und in diesen Fällen sollte auf das Fasten verzichtet werden.
Abschließend betont Michalsen, dass das klassische Intervallfasten, bei dem kalorienfreie Getränke erlaubt sind, eine realistische und nachhaltige Methode ist. Obwohl es verschiedene Varianten gibt, wie beispielsweise fünf Tage Fasten und zwei Tage normales Essen oder die 16:8-Methode mit 16 Stunden Fasten und acht Stunden Essen, empfiehlt er eine individuelle Anpassung je nach Lebensstil und Zielen.
Zusammenfassung:
Abschnitt Inhalt Einleitung – Fasten ist im Trend und durch zahlreiche wissenschaftliche Studien gestützt. – Andreas Michalsen erklärt im Interview die Vorteile des Fastens. Fasten als Tradition und medizinische Therapie – Fasten ist alt und in verschiedenen Kulturen sowie in der Medizin verankert. – Medizinische Therapie: positive Effekte bei Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, entzündlichen Erkrankungen. – Studie zeigt Verringerung der Nebenwirkungen bei Chemotherapie durch Fasten. Fasten und Parkinson-Kranke – Parkinson könnte im Darm beginnen, daher Einfluss des Fastens auf Darmbakterien. – Studie mit Parkinson-Patienten zeigt subjektive Verbesserungen und gesteigerte Lebensqualität. – Langzeitbeobachtung für klare Einflüsse auf Parkinson-Verlauf noch notwendig. Mechanismus des Fastens – Winterschlafmodus von Körperzellen bei Fasten. – Reduzierung der Stoffwechselaktivität von Zellen, Reinigung und geringere Aufnahme von toxischen Substanzen. Intervallfasten und neurologische Erkrankungen – Tierversuche zeigen positive Effekte von Fasten auf Parkinson, Demenz, MS. – Studien an der Charité zu Intervallfasten bei MS. – Intervallfasten als Alltagsform mit positiven Auswirkungen auf Gewicht, Blutzucker, Bluthochdruck und Schlafqualität. Empfehlungen und Warnungen – Empfehlung für Fasten drei bis vier Mal im Jahr mit ärztlicher Begleitung. – Nicht geeignet für Untergewichtige, Menschen mit Essstörungen, Kindern, Jugendlichen, Schwangeren, stillenden Frauen und bei Gallensteinen. – Klassisches Intervallfasten als nachhaltige Methode. Jürgen Zender, München, im Februar 2024
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Nach oben scrollenSchmerzen bei Parkinson – ein Vortrag von Prof. Dr. Ceballos-Baumann
Schmerzen bei Parkinson
Ein Vortrag von Prof. Dr. Ceballos-BaumannHerzlich Willkommen zu einem Vortrag von Prof. Dr. Ceballos-Baumann über ein Thema, das oft im Schatten der motorischen Symptome von Parkinson steht – Schmerzen bei Parkinson.
Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die in erster Linie mit Bewegungsstörungen in Verbindung gebracht wird. Doch zunehmend erkennen wir, dass Schmerzen ein signifikanter Bestandteil dieser Erkrankung sein können und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. In den nächsten Minuten werden wir gemeinsam einen Blick darauf werfen, warum Schmerzen bei Parkinson auftreten, wie sie sich manifestieren können und welche Herausforderungen sie für Patienten und ihre Betreuer mit sich bringen. Lassen Sie uns gemeinsam dieses oft übersehene, aber bedeutende Element im Parkinson-Puzzle erkunden.
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Die Haut als Spiegel des Gehirns
Parkinson frühzeitig erkennen, verzögern stoppen oder verhindern
In seinem Vortrag „Parkinson Krankheit früh erkennen, verzögern, stoppen oder verhindern“ teilt Professor Oertel sein umfassendes Wissen und seine langjährigen Erfahrungen mit uns. Die Parkinson-Krankheit, eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, betrifft Millionen von Menschen weltweit. Trotz intensiver Forschung und Entwicklung in der Behandlung bleibt sie eine große Herausforderung für Patienten, Familien und das medizinische Fachpersonal.
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Dieser Vortrag richtet sich an alle, die sich für die Parkinson-Krankheit und ihre Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen interessieren. Bereiten Sie sich auf eine aufschlussreiche Sitzung vor, die Licht in die Dunkelheit dieser Krankheit bringt und Hoffnung auf neue Wege in ihrer Behandlung und Prävention bietet.
Parkinson und Umwelt, der unbekannte Risikofaktor
Die Anerkennung des Parkinson-Syndroms durch Pestizide als Berufskrankheit stellt einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis und in der Behandlung dieser neurodegenerativen Erkrankung dar. Diese Entwicklung ist nicht nur für Landwirte relevant, sondern hat auch weitreichende Bedeutung für alle Menschen, die an Parkinson erkrankt sind oder ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung tragen. Sie signalisiert eine zunehmende Anerkennung der Umweltfaktoren, insbesondere der Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien, als mögliche Auslöser für Parkinson.
Pestizide und ihre Rolle bei Parkinson:
Pestizide sind chemische Substanzen, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um Schädlinge und Krankheitserreger zu bekämpfen. Einige dieser Chemikalien sind neurotoxisch und können bei langfristiger oder hoher Exposition das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson erhöhen. Sie wirken sich schädlich auf das Nervensystem aus, indem sie die Funktion der Neuronen stören, was zu den charakteristischen Symptomen von Parkinson führen kann. Studien haben gezeigt, dass Personen, die in der Landwirtschaft arbeiten oder in Gebieten leben, in denen Pestizide intensiv eingesetzt werden, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Parkinson haben.Andere Umweltgifte im Verdacht:
Neben Pestiziden stehen auch andere Umweltgifte im Verdacht, Parkinson auslösen oder das Risiko für die Erkrankung erhöhen zu können. Dazu gehören Schwermetalle wie Blei und Mangan, Lösungsmittel wie Trichlorethylen (TCE), das in der Industrie und als Entfettungsmittel verwendet wird, sowie bestimmte Polychlorierte Biphenyle (PCBs), die in der Vergangenheit in elektrischen Geräten und Baumaterialien verwendet wurden. Diese Substanzen können ähnlich wie Pestizide neurotoxische Effekte haben und das Risiko für Parkinson erhöhen.Schutzmaßnahmen:
Obwohl es schwierig sein kann, sich vollständig vor der Exposition gegenüber Pestiziden und anderen Umweltgiften zu schützen, gibt es doch einige Maßnahmen, die das Risiko minimieren können:
– Vermeidung von bekannten Gefahrenquellen: Vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden im eigenen Garten und wählen Sie, wenn möglich, biologisch angebaute Lebensmittel.
– Persönliche Schutzausrüstung: Bei beruflicher Exposition gegenüber Pestiziden oder anderen Chemikalien sollte stets geeignete Schutzausrüstung getragen werden, wie z.B. Handschuhe, Schutzbrillen und Atemschutzmasken.
– Informationsbeschaffung: Informieren Sie sich über die Chemikalien, mit denen Sie möglicherweise in Kontakt kommen, und über deren potenzielle Risiken.
– Reduzierung der Belastung im Haushalt: Verwenden Sie natürliche Reinigungsmittel und vermeiden Sie die Verwendung von schädlichen Chemikalien in Ihrem Zuhause.Die Anerkennung bestimmter Formen von Parkinson als Berufskrankheit wegen Exposition gegenüber Pestiziden und anderen Chemikalien ist ein wichtiger Schritt zur Sensibilisierung für diese Risikofaktoren. Sie bietet Betroffenen die Möglichkeit, Unterstützung und Entschädigung zu erhalten und hebt die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen hervor. Darüber hinaus fördert sie die Forschung und das öffentliche Bewusstsein für die Rolle von Umweltfaktoren bei der Entstehung von Parkinson, was letztlich zu besseren Präventionsstrategien und Behandlungsmöglichkeiten führen kann.
Zusammenfassung:
Aspekt Beschreibung Pestizide als Auslöser Pestizide sind chemische Substanzen in der Landwirtschaft, die neurotoxisch wirken und das Risiko für Parkinson erhöhen können. Andere Umweltgifte Schwermetalle, Lösungsmittel und PCBs stehen ebenfalls im Verdacht, neurotoxische Effekte zu haben und das Parkinson-Risiko zu erhöhen. Schutzmaßnahmen Vermeidung von Exposition, Tragen von persönlicher Schutzausrüstung, Informationsbeschaffung über Chemikalien und Reduzierung der Belastung im Haushalt. Bedeutung der Anerkennung Sensibilisierung für Umweltrisiken, Möglichkeit für Betroffene, Unterstützung und Entschädigung zu erhalten, und Förderung der Forschung. Jürgen Zender, München im März 2024
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