Neue Handlungsempfehlungen für
nicht invasive Hirnstimulation.

Ein kleiner, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Ein Beitrag von Jürgen Zender

   
   

Die im Ärzteblatt vom 11. Juli 2023 veröffentlichten Handlungsempfehlungen behandeln den Einsatz nicht-invasiver Hirnstimulationsmethoden (NIBS, Non-Invasive Brain Stimulation) für die Behandlung psychischer und neurologischer Erkrankungen.

Die NIBS-Techniken verwenden elektrische oder elektromagnetische Ströme, um spezifische Bereiche des Gehirns anzuregen. Das kann sich als besonders vorteilhaft für die Behandlung von  Parkinson erweisen, da viele Patienten diese nicht-invasiven Methoden bevorzugen und nicht wenige ausschließlich solche Behandlungsformen in Betracht ziehen.

Zwei bekannte Techniken innerhalb der NIBS sind die transkranielle Magnetstimulation (TMS) und die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS). TMS nutzt magnetische Felder, um Nervenzellen im Gehirn zu stimulieren, während tDCS schwache elektrische Ströme verwendet, um die neuronale Aktivität zu erhöhen oder zu reduzieren.

Diese Handlungsempfehlungen, die vom Center for Responsible Research and Innovation (CeRRi) des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und Partnern erarbeitet wurden, dienen als Leitfaden für die zukünftige Entwicklung und Implementierung von NIBS. Sie berücksichtigen dabei die Bedürfnisse und Ängste verschiedener Nutzergruppen, darunter Patienten, Medizinstudenten, Fachleute aus Psychologie und Neurowissenschaften, Behandler, Industrievertreter und Rechtsexperten.

Ein zentraler Aspekt der Empfehlungen ist die Berücksichtigung von Themen, die oft übersehen werden, wie die Ergonomie des Behandlungssettings und der Zugang zu zuverlässigen Informationen. Zudem betonen die Empfehlungen die Notwendigkeit, den Einsatz von NIBS in der Praxis und zu Hause zu fördern, die Ausbildung in den Techniken zu verbessern und Versicherungsfragen zu klären.

In Bezug auf die Innovationsförderung im Bereich der nicht-invasiven Hirnstimulation fordern die Empfehlungen gezielte Unterstützung für neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie und die Schaffung eines rechtlichen Rahmens, der den Forschern Sicherheit bietet.

Zusammenfassend legen die Handlungsempfehlungen nahe, dass nicht-invasive Hirnstimulationsmethoden wie TMS und tDCS ein großes Potenzial für die Behandlung psychischer und neurologischer Erkrankungen haben. Die erfolgreiche Umsetzung erfordert jedoch eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Stakeholdern, einen gesicherten Zugang zu zuverlässigen Informationen und klare rechtliche Rahmenbedingungen. Insbesondere für Patienten, die invasive Methoden meiden, könnte NIBS einen bedeutenden Schritt in Richtung wirksamer, patientenfreundlicher Therapieoptionen darstellen.

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