Verhaltensstörungen bei Morbus Parkinson

Verhaltensstörungen bei Morbus Parkinson 

Das Parkinson Journal hat das Thema Impulskontrollstörungen schon mehrmals, zuletzt am 17 Februar, aufgegriffen und es bleibt weiterhin auf der Tagesordnung.

Dr. Atbin Djamshidian von der Abteilung für Neurologie der Medizinischen Universität Innsbruck, gilt als ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet und hat kürzlich in einem bemerkenswerten Vortrag den Stand seiner Erkenntnisse auf den Punkt gebracht.

Aktuelles aus der Parkinsonforschung

In der Forschung zur Parkinson-Krankheit wird derzeit an verschiedenen Ansätzen gearbeitet, um sowohl kausale als auch symptomatische Therapien zu entwickeln. Im Fokus stehen dabei vor allem die Verbesserung der Motorik und die Linderung nichtmotorischer Symptome.

Kausale Therapie: Alpha-Synuklein im Fokus

Ein vielversprechender Ansatz in der kausalen Therapie von Parkinson ist die Erforschung des Proteins Alpha-Synuklein, das in den Gehirnzellen von Parkinson-Patienten abnormale Ablagerungen bildet. Hierbei wird an verschiedenen Wirkstoffen geforscht, die diese Ablagerungen reduzieren oder verhindern können.

Durchbruch in der Parkinson Diagnostik

Ein neues Verfahren ermöglicht den Nachweis einer beginnenden Parkinson-Erkrankung noch vor dem Auftreten von Hirnschäden und Symptomen wie Zittern. Ein Protein im Gehirnwasser kann frühzeitig auf Parkinson hinweisen. Fachleute bezeichnen das Verfahren als „Game Changer“ für Diagnose, Erforschung und Behandlung von Parkinson. Es wird erwartet, dass die Erkenntnisse Auswirkungen auf neue Therapien haben werden..

PunchingParkinson

Boxen ist ein weit verbreiteter Sport, der in letzter Zeit auch aufgrund seiner positiven Wirkung auf Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, immer populärer wird. Es wurde sogar erkannt, dass es bei Parkinson-Erkrankten zu einer signifikanten Verbesserung der Geh-Geschwindigkeit geführt hat.

Gehirnimplantate und Persönlichkeitsveränderungen

Die möglichen Auswirkungen von Gehirnimplantaten auf die Persönlichkeit sind ein aktives Forschungsfeld, und während einige Studien positive Veränderungen in der Selbstwahrnehmung und Identität zeigen, gibt es auch Bedenken hinsichtlich unerwünschter Auswirkungen.

Neue Parkinson Zelltherapie

Eine Pilotstudie zeigt eine signifikant verbesserte motorische Parkinson Symptomatik, und zwar ohne die durch das Transplantat üblicherweise hervorgerufenen Dyskinesien

Es ist nicht das erste Mal, dass das Parkinson-Journal an dieser Stelle über Zelltherapien berichtet, jedoch konnten die bisherigen Anläufe in dieser Richtung noch nicht überzeugen.

Stammzellentherapie für Menschen mit Parkinson

Schon im Januar 2023 starten die ersten Tests dieser vielversprechenden Therapie an Menschen mit Parkinson, bei der die erkrankten Gehirnzellen durch gesunde Nervenzellen ersetzt werden. Acht tapfere Personen aus England und Schweden werden als erste Menschen diese neuartige Methode an sich testen lassen. Und wenn alles gut läuft, stehen die Chancen sehr gut, dass die Stammzellentherapie bereits in fünf Jahren ausgerollt wird.

Stammzellentherapie für Morbus Parkinson hat die Zulassung für den Eintritt in eine klinische Studie in Schweden erhalten

Licht am Ende des Tunnels

Stammzellentherapie für Morbus Parkinson hat die Zulassung für den Eintritt in eine klinische Studie in Schweden erhalten

kognitive Defizite bei Morbus Parkinson

James Parkinson war fälschlicherweise der Annahme, dass die Krankheit keine Auswirkungen auf Geist und Psyche der Betroffenen hätte.
Das war eine fatale Fehleinschätzung, haben doch neue wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass jeder dritte Parkinsonpatient im Verlauf der Krankheit eine Demenz entwickelt.

Diese sogenannte Parkinsondemenz tritt jedoch zumeist erst im Spätstadium der Krankheit auf und betrifft somit im Wesentlichen, aber nicht nur, Patienten im höheren Lebensalter

Aber was ist eigentlich eine Demenz?