Angesichts der Tatsache, das gerade ein neuer, einfacher Bluttest mit hoher Genauigkeit zur Früherkennung entwickelt wurde (siehe Beitrag weiter unten), möchte ich deshalb im heutigen Leitartikel die Bedeutung der Früherkennung ins Rechte Licht rücken.
Die Früherkennung von Parkinson ist aus folgenden Gründen wichtig, auch wenn es derzeit kein Heilmittel git:
1. Symptommanagement:
Durch die Früherkennung kann die Behandlung so früh wie möglich beginnen, was die Lebensqualität des Patienten verbessern kann. Obwohl die Krankheit nicht geheilt werden kann, können Medikamente und Therapien verwendet werden, um Symptome wie Zittern, Steifheit und Bewegungsschwierigkeiten zu kontrollieren.
2. Planung und Unterstützung: Die Diagnose ermöglicht es Patienten und ihren Familien, frühzeitig Unterstützung und Ressourcen zu suchen, um mit der Krankheit umzugehen. Dies kann die psychologische Belastung verringern und hilft dabei, rechtzeitig finanzielle und rechtliche Vorkehrungen zu treffen.
3. Verzögerung des Fortschreitens: In einigen Fällen können Therapie und Medikation das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Eine frühe Diagnose gibt den bestmöglichen Vorteil in diesem Bereich.
4. Beteiligung an klinischen Studien: Personen, bei denen Parkinson frühzeitig diagnostiziert wurde, können sich dafür entscheiden, an Forschungsstudien teilzunehmen. Diese Studien können zur Entwicklung neuer Behandlungen und möglicherweise sogar zur Entdeckung eines Heilmittels beitragen.
5. Vermeidung unnötiger Tests und Behandlungen: Parkinson kann Symptome haben, die mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Eine frühe Diagnose kann helfen, unnötige und möglicherweise teure Tests und Behandlungen für andere Erkrankungen zu vermeiden.
6. Personalisierte Behandlung: Jeder Parkinson-Patient ist anders, und die Behandlung kann auf die spezifischen Symptome und Bedürfnisse einer Person zugeschnitten sein. Die frühzeitige Erkennung ermöglicht einen individualisierten Ansatz, der möglicherweise effektiver ist.
7. Psychologische Vorbereitung: Die Kenntnis der Diagnose kann Patienten und Familien Zeit geben, sich psychologisch auf die Herausforderungen vorzubereiten, die mit der Krankheit einhergehen. Dies kann das allgemeine Wohlbefinden und die Bewältigung der Krankheit verbessern.
Zusammenfassung
Die Früherkennung von Parkinson, auch wenn sie die Krankheit nicht heilen kann, zu einer besseren Lebensqualität, einer effektiveren Behandlung und einer allgemein positiveren Erfahrung für Patienten und ihre Angehörigen führen. |
Japanische Wissenschaftler haben einen neuen Bluttest entwickelt, der Parkinson mit hoher Genauigkeit erkennen kann.
Der Test funktioniert durch die Erkennung eines bestimmten Proteins, genannt α-Synuclein, das bei diesen Erkrankungen falsch gefaltet ist.
Frühere Tests konnten dieses Protein auch nachweisen, aber sie benötigten eine invasive Methode, bei der eine Probe aus dem Rückenmark (Liquor) entnommen wurde. Dieser neue Test kann das Protein direkt im Blut erkennen, was es viel einfacher und weniger invasiv macht.
Die Forscher verwendeten eine Technik, bei der das fehlerhafte Protein aus dem Blut isoliert und dann durch intensives Schütteln vermehrt wird. Der Test zeigte eine hohe Genauigkeit bei der Erkennung von Parkinson (über 94%) und einer verwandten Erkrankung namens Lewy-Körperchen-Demenz (über 96%). Er war weniger genau bei einer anderen Krankheit namens Multisystematrophie (MSA).
Ein wichtiger Aspekt des Tests ist, dass er nicht nur das Vorhandensein des falsch gefalteten Proteins nachweisen kann, sondern auch zwischen verschiedenen Krankheiten, die es verursachen, unterscheiden kann.
Die Forscher glauben, dass dieser Test in Zukunft ein wertvolles Werkzeug für die Früherkennung von Parkinson und ähnlichen Erkrankungen sein könnte, und es einfacher und weniger unangenehm machen würde, diese Krankheiten frühzeitig zu diagnostizieren.