Zeitplan Medikamenten-Einnahme

Ein Beitrag von Jürgen Zender

   

Warum ist es bei Parkinson so wichtig ,die Essenszeiten genau einzuhalten?

1. Interaktion mit Medikamenten:

Viele Parkinson-Patienten nehmen Levodopa ein, das am besten auf nüchternen Magen wirkt. Proteinreiche Nahrungsmittel können mit der Aufnahme von Levodopa im Darm konkurrieren, was zu einer verminderten Wirkung des Medikaments führen kann. Daher wird oft empfohlen, Levodopa mindestens 30 Minuten vor einer Mahlzeit oder mindestens 60 Minuten nach einer Mahlzeit einzunehmen.

Dieser erste Punkt es sicherlich auch zugleich der wichtigste, denn die falschen Abstände zwischen den Mahlzeiten und vor allem, das was man dann isst, hat entscheidenden Einfluss auf die Wirkungsschwankungen. Leider wird diese Erkenntnis nur allzu oft in den Wind geschlagen und auch manche Off-Phase hätte vermieden werden können, wenn man sich den Joghurt, ein Eis oder den Kuchen erspart oder wenigstens den richtigen Zeitpunkt abgewartet hätte. Ganz zu schweigen von der Bedeutung der Hauptmahlzeiten, die, zum falschen Zeitpunkt eingenommen, die Wirkung von levodova komplett eliminieren können.

2. Regelmäßigkeit*:

Ein konsistenter Tagesablauf, einschließlich regelmäßiger Essenszeiten, kann helfen, den Körper in einem stabilen Rhythmus zu halten. Dies kann insbesondere für Parkinson-Patienten vorteilhaft sein, da regelmäßige Routinen dazu beitragen können, dass Medikamente gleichmäßiger wirken und potenzielle “Aus-Zeiten” (Zeiten, in denen die Symptome wiederkehren, weil das Medikament nachlässt) minimiert werden.

3. Verdauungsprobleme:

Menschen mit Parkinson können auch Probleme mit der Verdauung und der Darmmotilität haben, was zu Verstopfung führen kann. Das Einhalten regelmäßiger Essenszeiten und das Essen von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln kann die Verdauungsfunktion unterstützen.

4. Gewichtsmanagement:

Einige Parkinson-Patienten können mit Gewichtsverlust oder -zunahme zu kämpfen haben, entweder als direkte Folge der Krankheit oder aufgrund von Medikamenten-Nebenwirkungen. Regelmäßige Mahlzeiten können dabei helfen, das Gewicht zu stabilisieren.

5. Energie- und Blutzuckermanagement:

Regelmäßiges Essen kann helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, was wiederum dazu beitragen kann, die Energie auf einem gleichmäßigen Niveau zu halten und Schwankungen der Energie oder des Wohlbefindens zu vermeiden.

Aber den richtigen Zeitpunkt auszurechnen, vor allem bei einer engmaschigen Medikamenteneinnahme, ist nicht real.

Uwe Kalkhoff hat eine kleine aber feine Excel-Tabelle entwickelt, die uns dabei hilft den richtigen Zeitpunkt für die Medikamenteneinnahme bzw für die Mahlzeiten zu finden. Ganz herzlichen Dank an Uwe, dass er diese Tabelle mit uns teilt.

 

 

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