Impressionen von der WM in Pula
Impressionen von der PingPongParkinson WM in Pula 2022
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Impressionen von der PingPongParkinson WM in Pula 2022
Die Neurologie ist ein Fachgebiet der Medizin und befasst sich mit der Erforschung und Behandlung von Erkrankungen des zentralen und des peripheren Nervensystems sowie mit Muskelkrankheiten. Typische Krankheiten sind Migräne , Parkinson , Multiple Sklerose , Schlaganfall oder Demenzformen.
Neurologen versorgen allein in Kliniken etwa eine Million Patienten pro Jahr. Dabei werden nicht nur Volkskrankheiten wie Migräne und Polyneuropathie behandelt, sondern auch schwere Erkrankungen wie Tumore oder Multiple Sklerose. Im Folgenden findet ihr eine Liste der häufigsten neurologischen Erkrankungen in Deutschland:
Zwei erwähnenswerte Selbsthilfegruppen sind seit kurzem am Start.
Zum einen handelt es sich dabei um die Facebook Community „So war das nicht geplant“. Die Facebook Gruppe nimmt ausschließlich Mitglieder unter 55 Jahren auf und richtet sich demnach an die immer grösser werdende Zahl der jung an Parkinson diagnostizierten Menschen.
Die Moderatorin Nina Juncker, Mutter, berufstätige Apothekerin, selbst in jungen Jahren an Parkinson erkrankt, kennt die Probleme dieser PmPler* aus eigenem Erleben nur zu gut. *PmP = Person mit Parkinson
Es sind die Angehörigen, die die betroffene Person besser kennen als alle anderen. Sie kennen sie schon viele Jahre, haben die Entwicklung mitbekommen und beobachten fassungslos die Veränderung und die langsame Abnahme der Fähigkeiten.
James Parkinson war fälschlicherweise der Annahme, dass die Krankheit keine Auswirkungen auf Geist und Psyche der Betroffenen hätte.
Das war eine fatale Fehleinschätzung, haben doch neue wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass jeder dritte Parkinsonpatient im Verlauf der Krankheit eine Demenz entwickelt.
Diese sogenannte Parkinsondemenz tritt jedoch zumeist erst im Spätstadium der Krankheit auf und betrifft somit im Wesentlichen, aber nicht nur, Patienten im höheren Lebensalter
Aber was ist eigentlich eine Demenz?
Inbrija – erste Erfahrungen
Am 8. Juli 2022 veröffentlichten wir an dieser Stelle ein Interview mit 2 Amerikanerinnen, die seit 3 Jahren Erfahrung mit Inbrija machen konnten. Mittlerweile ist das Medikament auch in Deutschland zugelassen und es liegen uns die ersten Erfahrungsberichte vor.
Wer den Artikel nicht gelesen oder das Interview nicht gesehen hat, kann das an dieser Stelle nachholen: https://parkinson-journal.de/inbrija
Wenn wir über Bewegung als wirkungsvolle nicht medikamentöse Therapie gegen Parkinson sprechen, dann meinen wir unbewusst die typischen sportlichen Aktivitäten aus der Reha und der Physiotherapie.
Aber entscheidend ist nicht nur, dass man sich bewegt, sondern vielmehr wie man sich bewegt.
Die Wissenschaft hat längst nachgewiesen, dass Bewegungen, die entgegen der Erwartung durchgeführt werden, einen messbar höheren Effekt haben.
Ein Beispiel: einfaches Rückwärtsgehen beeinflusst das dopaminerge System weitaus mehr und erfolgreicher, als das Übliche vorwärts gehen.
Der Appell des wütenden Professors
Dr. Ray Dorsey ist Professor für Neurologie und Leiter des „Center for Human Experimental Therapeutics“ der Universität Rochester in den USA. Und er ist wütend und von seinen Kolleg:innen enttäuscht.
Auslöser ist ein internationaler Parkinson Kongress, der vor ein paar Tagen in Madrid abgehalten wurde und an dem Dr. Dorsey teilgenommen hat. Die neuesten Studien, die dort vorgestellt wurden, konzentrierten sich vor allem auf die genetische Ursache von Parkinson.
Ich fühle mit Dr. Ray Dorsey. Ihr fragt euch sicherlich, warum das Anlass für einen Wutausbruch eines der führenden Neurologen und Parkinsonexperten weltweit ist. Die Genforschung bei Parkinson hat große Fortschritte gemacht.
Das Fatale daran ist, dass sich somit die meisten Forschenden auf ein Thema konzentrieren, das nur
17 Prozent der Parkinsonerkrankten betrifft.
Ist das Sport Hormon Irisin der Heilsbringer auf den wir alle warten?
Irisin ist ein sogenanntes Peptid, das unter anderem beim Menschen nach sportlichen Aktivitäten von Muskelzellen freigesetzt wird.
Nun hat die PNAS, die Proceedings of the National Academy of Science, die Ergebnisse einer experimentellen Studie veröffentlicht. In dieser experimentellen Studie, die an Mäusen durchgeführt wurde, konnte nicht nur ein beschleunigter Abbau von Alpha Synuklein beobachtet werden, sondern es wurde zusätzlich die Ausbreitung einer Parkinson ähnlichen Erkrankung vermindert.
Privatdozent Doktor Heiko Gaßner vom Universitätsklinikum Erlangen, hat gemeinsam mit der Regionalgruppe Erlangen der Deutschen Parkinson Vereinigung ein Bewegungstrainings-Konzept für Parkinson Patienten entwickelt.
Damit die Patienten auch nach der Reha unabhängig von Zeit und Ort ihre Übungen wiederholen können, hat er gemeinsam mit seinem Team und Wolf-Jürgen Aßmus von der Regionalgruppe Erlangen, das Training einschließlich Anleitung in acht etwa 30 minütige Videos gepackt.
Daraus ist einzigartiges Videoprojekt entstanden, das seinesgleichen sucht. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Doktor Gassner dafür, dass wir die Videos im Rahmen unserer Mobilitätsoffensive im Parkinson Journal präsentieren dürfen.
Zur Einführung in das Projekt und als eine Art „Making of“, habe ich ein Interview mit Wolf-Jürgen Aßmus geführt. Wolf Jürgen Aßmus, ebenfalls an Parkinson erkrankt, ist Mitglied der-dPV Regionalgruppe Erlangen und zeichnet verantwortlich für Bild, Ton und Schnitt der Videos.
Ich kann nur jedem ans Herz legen, die Übungen für sein eigenes „Hometraining“ zu benutzen, denn hier gilt im Besonderen:
Bewegung ist eine der wenigen erfolgversprechenden nicht medikamentösen Therapien bei Parkinson.