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Eiweiß und L-Dopa im Alltag – Darauf kommt es an

Obwohl L-Dopa wirksam ist, führen Off-Phasen im Krankheitsverlauf zu Einschränkungen. Studien zeigen, dass die Eiweißaufnahme die L-Dopa-Wirkung beeinflussen kann. Dieser Artikel beleuchtet, wie gezielte Ernährungsanpassungen helfen können, die Therapie zu optimieren.

Morbus Parkinson (PD) ist eine fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung, die zu einem Dopaminmangel im Gehirn führt. Charakteristische Symptome sind Ruhetremor, Rigor und Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinese). Obwohl L-Dopa seit Jahrzehnten als wirksames und etabliertes Therapeutikum gilt, treten gerade im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf häufig sogenannte „Off-Phasen“ auf, in denen die Wirkung von L-Dopa nachlässt und die motorischen Beeinträchtigungen zunehmen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Eiweißaufnahme: Proteine können im Darm mit L-Dopa um den gleichen Transportweg konkurrieren, wodurch die Resorption des Wirkstoffs beeinträchtigt wird.

Produodopa. Der neue Medikamentenstandard?

Die  Perspektiven änderten sich jedoch grundlegend mit der Einführung von Produodopa®, einer subkutanen Infusionslösung. Die kontinuierliche Infusion über 24 Stunden mittels einer tragbaren Pumpe sorgt für konstantere Wirkspiegel. Der entscheidende Vorteil für uns alle ist, dass keine Operation erforderlich ist, um die subkutane Kanüle zu legen. Diese weniger invasive Behandlungsoption bedeutet für uns alle eine enorme Erleichterung.

neue Medikamenten-Pumpen in Aussicht

Orale Therapien bei Parkinson sind zeitlich begrenzt, da unter anderem die Parkinson-Krankheit eine progressive neurodegenerative Erkrankung ist. Im Laufe der Zeit führt der fortschreitende Verlust von Dopamin-produzierenden Nervenzellen im Gehirn zu einer Verschlechterung der Symptome. Die Wirkung oraler Medikamente, wie Levodopa, kann im Frühstadium der Erkrankung gut kontrolliert werden. Allerdings entwickeln viele Patienten mit der Zeit Fluktuationen in der Wirksamkeit der Medikation, die als „On-Off-Phänomen“ bekannt sind. Diese Fluktuationen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu unvorhersehbaren Schwankungen in den Bewegungsfähigkeiten führen.

Spritzen oder Schlucken? Kontinuierliche Infusion verlängert On-Phase um 1,7 Std. pro Tag

Eine Phase-3-Studie hat gezeigt, dass eine kontinuierliche L-Dopa-Infusion bei Parkinson-Patienten mit motorischen Fluktuationen Vorteile gegenüber einer oralen Therapie bietet. Die kontinuierliche Gabe verlängerte die „gute On-Zeit“ ohne störende Nebenwirkungen um täglich 1,7 Stunden.