
Differentialdiagnosen – Zusammenfassung
Die idiopathische Parkinson-Krankheit muss von anderen Erkrankungen unterschieden werden, die ähnliche Symptome verursachen:
Atypische Parkinson-Syndrome
Multisystematrophie (MSA): Frühe Blasen- und Kreislaufprobleme, selten klassischer Tremor, häufig rascher Krankheitsverlauf mit früher Pflegebedürftigkeit.
Progressive supranukleäre Blickparese (PSP): Frühe Stürze, Einschränkungen der Augenbewegungen (v. a. Auf-/Abblick), oft auch kognitive Defizite; verschiedene Verlaufsformen.
Demenz mit Lewy-Körperchen (DLK): Frühe Demenz, Halluzinationen, starke Tagesschwankungen und Schlafstörungen; Therapie erschwert durch Medikamentenempfindlichkeit.
Symptomatische Parkinson-Syndrome
Medikamenteninduziert: z. B. durch Neuroleptika oder Metoclopramid, bildet sich nach Absetzen zurück.
Vaskulär bedingt: Schlurfender, „am Boden klebender“ Gang durch Durchblutungsstörungen des Gehirns.
Normaldruckhydrozephalus (NPH): Gangstörung mit erweiterten Hirnkammern im MRT; teils Besserung nach Liquor-Drainage.
Essentieller Tremor
Häufige, nicht neurodegenerative Bewegungsstörung. Tritt v. a. bei Halten oder Bewegung auf, oft genetisch bedingt. Kann nach Alkoholgenuss nachlassen, unterscheidet sich damit vom Parkinson-Tremor.
MRT/CT: Beurteilung der Hirnstruktur, Abgrenzung atypischer oder symptomatischer Formen.
SPECT (DaTSCAN): Darstellung der Dopamin-Transporter-Dichte, Hinweis auf neurodegenerative Prozesse.
Ultraschall (Transkraniell): Verstärkte Reflexion in der Substantia nigra bei idiopathischem Parkinson.
Weitere Verfahren: Labor, EEG, Doppler-/Duplexsonographie v. a. zur Abklärung von Begleiterkrankungen, weniger zur Diagnosesicherung.
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