
Funktionsweise der TPS
TPS erzeugt kurze Stoßwellen, die durch die Schädeldecke hindurch bis zu 8 cm tief in das Gehirn eindringen können. Diese Stimulation soll neuroplastische Prozesse fördern, also die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu regenerieren und neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu schaffen. Die Behandlung erfolgt in mehreren Sitzungen und ist für die Patient:innen schmerzfrei.
Chancen und Risiken
Chancen:
- Symptomlinderung: Studien zeigen, dass TPS bei Parkinson-Patient:innen motorische Funktionen verbessern kann. In einer retrospektiven Studie der Medizinischen Universität Wien wurde eine signifikante Verbesserung der motorischen Fähigkeiten nach TPS-Behandlungen festgestellt.
- Geringe Nebenwirkungen: Bisherige Untersuchungen deuten darauf hin, dass TPS gut verträglich ist und kaum Nebenwirkungen verursacht.
Risiken:
- Unzureichende Langzeitdaten: Langfristige Wirkungen und potenzielle Risiken sind noch nicht vollständig erforscht.
- Placebo-Effekte: Einige Verbesserungen könnten auf Placebo-Effekte zurückzuführen sein, da in manchen Studien keine Kontrollgruppen mit Scheinbehandlungen eingesetzt wurden.
Wissenschaftliche Absicherung
Obwohl erste Studien positive Ergebnisse zeigen, ist die Datenlage zur Wirksamkeit von TPS bei Parkinson noch begrenzt. Weitere groß angelegte, placebo-kontrollierte Studien sind notwendig, um die Effektivität und Sicherheit der Methode umfassend zu bewerten. Derzeit wird TPS bei Parkinson häufig im Rahmen eines „Off-Label-Use“ angewendet, was bedeutet, dass die Methode außerhalb der ursprünglich zugelassenen Indikationen eingesetzt wird.
Verfügbarkeit in Deutschland
In Deutschland bieten mehrere Kliniken und Praxen TPS an. Eine Übersicht der Standorte findest du hier:
Da du in München lebst, könnte das „ImPuls Pflegezentrum mit Herz“ in Bergkirchen bei Dachau für dich von Interesse sein. Dort wird TPS unter der Leitung von Dr. med. Wilfred Landry angeboten.
Kosten und Kostenübernahme
Die Kosten für eine TPS-Behandlung variieren je nach Anbieter und Umfang der Therapie. In der Regel liegen sie für eine Serie von sechs Sitzungen zwischen 1.800 und 3.000 Euro.
Einige private Krankenversicherungen und Beihilfestellen übernehmen bereits teilweise oder vollständig die Kosten. Es ist daher ratsam, die Rechnungen bei der jeweiligen Versicherung einzureichen und sich im Vorfeld über eine mögliche Kostenübernahme zu informieren.
Zusammenfassung
Thema | Details | Quelle |
---|---|---|
Wirksamkeit der TPS-Therapie | Verbesserte motorische Funktionen bei Parkinson-Patienten nach TPS-Behandlungen. | Wirksamkeit der TPS-Therapie bei Parkinson |
Umfrage zu TPS-Erfahrungen | Positive Rückmeldungen von Fachleuten zur Wirksamkeit der TPS bei Parkinson. | TPS bei Parkinson: Umfrage zeigt ermutigende Ergebnisse |
Studienlage zur TPS | Erste Studien deuten auf Verbesserungen der motorischen Symptome hin. | Transkranielle Pulsstimulation (TPS) – Studie bei Parkinson |
Patientenerfahrungen | Persönliche Berichte über symptomatische Verbesserungen nach TPS-Anwendungen. | Erfahrungsbericht eines Patienten |
Kritische Betrachtungen | Skepsis bezüglich unzureichender Studienlage und möglicher kommerzieller Ausnutzung. | Halbwahrheiten und Heilsversprechen |
Klinische Studien | Erste klinische Tests mit TPS zeigen positive Effekte auf Parkinson-Symptome. | Parkinson-Erkrankung: Erste klinische Studie |
Forschungsübersicht | Übersicht über aktuelle Studien zur TPS und deren Ergebnisse. | Stand der Forschung – TPS |
Jürgen Zender, München den 12.01.2025
Quellen:
Wirksamkeit der TPS-Therapie bei Parkinson
TPS bei Parkinson: Umfrage zeigt ermutigende Ergebnisse
Transkranielle Pulsstimulation (TPS) – Studie bei Parkinson
Erfahrungsbericht eines Patienten mit mittelschwerem Parkinson
Halbwahrheiten und Heilsversprechen – Deutsche Alzheimer Gesellschaft
Parkinson-Erkrankung: Weltweit erste klinische Studie zur Behandlung mit Stoßwellen