Nach dem ersten Schock

Ich habe mir mal einen Schubs gegeben und mich daran gemacht, hier wieder ein paar Zeilen zu schreiben. Der letzte Beitrag ist schon eine halbe Ewigkeit her. Hm, wie lange dauert eigentlich so eine halbe Ewigkeit? Ist die Formel mit und ohne Parkinson identisch?
Der letzte Beitrag entstand damals kurz nach der Diagnose, also im Schock-, Schwebe-, Sch..- Zustand. Zwischenzeitlich habe ich mich an den nicht änderbaren Zustand gewöhnt. Quatsch, ich habe diesen zähneknirschend akzeptiert, da dieser sowieso nicht änderbar ist.
Halt, so nicht. Nicht die Flinte ins Korn werfen. Überlegen, was man tun kann. Sich selbst am Riemen reißen. Blöder Ausdruck. Auf keinen Fall dem Drang nachgeben, mehr oder weniger lustlos die Zeit auf dem Sofa zu verbringen. Sondern schauen, was geht noch. Und es geht noch erstaunlich viel. Spazieren gehen. Einfach mal die Waldwege entlang laufen. Den Geräuschen der Natur lauschen. Den Blick auf die Dinge am Wegesrand richten.
Na ja, hin und wieder hänge ich schon mal durch. Gedanken, wie lange geht es noch so wie es jetzt bleibt.
Zwei Stunden Nordic Walking sind immerhin noch kein Problem. Auch Radfahren geht noch prima.
Die schleichenden Beeinträchtigungen lassen sich aber nicht verleugnen. Das Gehen ist irgendwie nicht mehr so wie es war. Wobei der Neurologe beim letzten Besuch sagte, das sieht man ihnen beim Laufen gar nicht, dass sie Parkinson haben. Ob das wohl nur aufbauende Worte sein sollten?
Wenn ich auf der Leiter stehe, ist es mit dem Gleichgewichtssinn nicht weit her. Da bin ich mehr mit dem Ausgleich der Balance, denn mit der eigentlichen Erledigung, beschäftigt. Trotz allem, ich bin froh, dass es mir noch so weit gut geht. Manche Arbeiten am Haus kann ich nicht mehr selbst erledigen. Das nervt und juckt in den Fingern.
Die Einschränkungen, Corona geschuldet, machen es auch nicht gerade einfacher. Bis die Tage.

Como

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