Transkript des L-Dopa-Videos
Unter dem Begriff L-Dopa fasst man landläufig die Tabletten zusammen, die zur Behandlung von Parkinson verschrieben werden.
Der Wirkstoff ist ein Biogenes Amin, das über den Verdauungs-Apparat bis in das Gehirn transportiert wird. Dabei hat der Wirkstoff, bis er oben im Hirn ankommt, zwei Hürden zu nehmen. Das sind die Darm-Blut Schranke und die Blut-Hirn-Schranke.
Diese Barrieren sind für den Körper grundsätzlich nützlich, wenn nicht sogar überlebenswichtig, da sie schädliche Stoffe daran hindern, in den Körper einzudringen. Durch die Kombination mit einem in den L-Dopa Tabletten enthaltenen Stoff kann man eben diese Wächter-Schranken überlisten und der L-Dopa Stoff kommt intakt im Gehirn an.
Allerdings ähnelt der L-Dopa Stoff in seinem chemischen Aufbau dem von Eiweißstoffen. Dies hat zur Folge, dass sowohl das L-Dopa als auch die Eiweiß-Stoffe unter bestimmten Voraussetzungen um die Aufnahme im Körper konkurrieren können. Es gibt daher die Empfehlung, die Einnahme der Parkinson Tabletten von der Essens-Einnahme zeitlich zu trennen. Das mag bei dem einen oder anderen zu Beginn der Erkrankung unerheblich sein. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, jedoch im Verlauf der Krankheit gewinnt es in der Regel meist an Bedeutung.
Hat also die Tablette unser Gehirn erreicht, wird der Wirkstoff in den Botenstoff Dopamin umgewandelt. Das funktioniert bei den meisten Patienten über einen langen Zeitraum sehr gut. Irgendwann muss jedoch die Menge an Dopamin nach und nach erhöht werden, damit der Körper, also das Gehirn, ausreichend mit dem Stoff versorgt werden kann. Gegebenenfalls kann das zugeführte L-Dopa mit weiteren anderen Stoffen bzw. Präparaten kombiniert werden, um für einen langen Zeitraum das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
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