Andere Krankheiten – wie gehe ich damit um?
Wie ihr bereits von mir wisst, ist Parkinson nicht meine einzige Krankheit.
Schon als Kind musste ich erfahren, dass krank sein keinen Spaß macht. Bei einem Sturz verletzte ich mich am Kinn, bekam eine Infektion und habe eine Narbe unter dem Kinn als Andenken. Schlüsselbeinbruch, Keuchhusten, Mittelohrvereiterung und so ging es weiter.
Meine Mutter hatte mit uns fünf Kindern viel zu tun. Meist war einer von uns krank. Von 1947 bis 1950 war ich in der TBC Heilstätte in Dresden – Loschwitz. Im Studium goss ich mir kochende Schwefelsäure über die linke Hand.
Das waren alles Krankheiten, die wieder vergingen.
Bald stellten sich welche ein, die ich nie wieder los werde. Kniearthrose, Herz – Kreislaufkrankheiten, Bluthochdruck vererbt, Bradykardie und Mister Parkinson darf nicht fehlen.
Das sind Krankheiten, die durch Medikamente in Schach gehalten werden sollen. Hier muss man auf der Hut sein, dass es nicht zu viele werden, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen kennen.
Die Beipackzettel lese ich deshalb sehr genau, bevor ich die Rezepte einlöse. Viele Ärzte fragen nicht nach anderen Erkrankungen und Medikamenten. Schmerzmittel lehne ich ab.
Knie-, Schulter- und Rückenschmerzen halte ich im Griff mit Teufelskralle, Fichtennadelfranzbranntwein und Pferdesalbe, Kopfschmerzen und Schwindel mit Pfefferminzöl.
Helfen diese Mittel nicht mehr, dann erst sind Medikamente aus der Schulmedizin gefragt. Die Psyche spielt auch eine Rolle. Da kann man sich Hilfe durch die Familie, Freunde und Bekannte holen. Manchmal bewirken gut gemeinte Ratschläge das Gegenteil. Auch Ärzte können zu einer Verschlechterung beitragen. Falsch gewählte Worte verletzen und die Seele leidet, bei Anhalten dieser Verletzung reagiert der Körper.
Kranke Seele bedeutet gleich kranker Körper.
Lindi